Aktives Zuhören: Ihr Schlüssel für erfolgreiche Konfliktgespräche

Aktiv Zuhören. Andrea von Graszouw Konfliktmanagement

Aktives Zuhören: Ihr Schlüssel für erfolgreiche Konfliktgespräche

Die meisten Menschen hören nicht zu, um zu verstehen, sondern um zu antworten.

Stephen R. Covey

Wie Sie als Führungskraft Ihre Wirksamkeit in Konfliktgesprächen durch Aktives Zuhören erhöhen

Liebe Leserinnen und Leser,

erinnern Sie sich noch, wann Sie das letzte Mal so richtig zugehört haben? Wann genau haben Sie die Rückmeldung bekommen, dass sich Ihre Mitarbeiterin in einem Gespräch wirklich von Ihnen gesehen und gehört gefühlt hat? Und: Wann wurden Sie das letzte Mal durch ein Gespräch im Herzen berührt und inhaltlich bereichert? Aktives Zuhören ist heutzutage die Seltenheit. Meist hören wir nur mit dem halbem Ohr zu und warten ungeduldig darauf, dass wir endlich unsere Antwort loswerden können. Das Ergebnis: Wir reden aneinander vorbei. Um ein gutes und konstruktives Gespräch zu führen, ist es erforderlich, präsent zu sein und Ihrem Gegenüber für eine gewisse Zeit Ihre volle Aufmerksamkeit zu schenken.

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Viele Gespräche gewinnen erst an Tiefe und bringen Sie mit Ihrem Gesprächspartner in Verbindung, wenn sie wirklich zuhören. Aktives Zuhören bildet die Basis für jedes erfolgreiche Konfliktgespräch. Es dient dem Vertrauensaufbau und verbessert die zwischenmenschliche Kommunikation. Aktives Zuhören bedeutet verkürzt, dass Sie das, was Sie verstanden haben, mit eigenen Worten zusammenfassen und wiederholen. Durch diese Art der Kommunikation erhalten Sie und Ihr Mitarbeiter sofort eine Rückmeldung, ob das, was er sagen wollte, in gewünschter Weise bei Ihnen ankommt. Falls es Abweichungen gibt, können Sie direkt im Gespräch nachsteuern.

Aktives Zuhören - Andrea von Graszouw
Aktives Zuhören. Zuhören schafft Verbindung.

5 Vorteile des Aktiven Zuhören

  • Aktives Zuhören führt dazu, dass sich Ihr Mitarbeiter verstanden und ernstgenommen fühlt.
  • Falsche Vermutungen und Fehlinterpretationen werden im Gesprächsprozess sichtbar.
  • Missverständnisse werden frühzeitig erkannt und können direkt an Ort und Stelle korrigiert werden.
  • Gemeinsames „Lautes Denken“ hilft, Konflikthafte Themen ohne direkte Konfrontation zu beleuchten und unangenehme Themen aus dem Weg räumen.
  • Aktives Zuhören heißt auch, die Verantwortung für die Problemlösung bei der Mitarbeiterin zu belassen. Mithilfe Ihrer Zusammenfassungen und Nachfragen werden Sie zur gedanklichen Hebamme.

5 Tipps um Aktives Zuhören nonverbal zu verstärken

  • Blickkontakt halten (nicht zu intensiv, sonst wirkt es bedrohlich)
  • Kopfnicken
  • mh, ja, oha
  • Offene Körperhaltung
  • Angemessenes Sprechtempo

5 Fragen, um das Gespräch zu vertiefen

  • Möchten Sie mehr darüber erzählen?
  • Mich interessiert, wie Ihre Erfahrungen sind?
  • Was geht gerade in Ihnen vor? Was denken Sie?
  • Oh, das klingt spannend, wie haben Sie das gelöst?
  • Was ist Ihr Vorschlag zur weiteren Vorgehensweise?
Aktives Zuhören - www.conflict-manager.com
Aktives Zuhören. Mein Tipp: Kündigen Sie Aktives Zuhören an!

Praxistipp für Führungskräfte:

Für Mitarbeiterinnen, die Aktives Zuhören nicht gewöhnt sind, kann es zu Beginn ungewohnt sein und ungewollte Abwehrreaktionen hervorrufen. Meine Empfehlung: Wenn sie es mit Mitarbeitern zu tun haben, für die diese Art der Gesprächsführung neu ist, sprechen Sie es gleich zu Gesprächsbeginn an und holen Sie das Einverständnis ein.

„In unserem heutigen Gespräch werde ich das, was ich verstanden habe, zusammenfassen und mit meinen eigenen Worten wiedergeben. Das kann im ersten Moment etwas ungewohnt sein, doch damit möchte ich sicherstellen, dass ich sie auch wirklich richtig verstanden habe. Gleichzeitig möchte ich sie einladen, mich zu korrigieren, wenn ich sie an irgendeiner Stelle missverstanden habe.“

Bei der Umsetzung meiner Praxistipps zum Aktiven Zuhören wünsche ich Ihnen wie immer viel Erfolg und eine konfliktfreie Zeit.

Herzlichst, Ihre Andrea von Graszouw

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