Gute Nachbarschaft ist der Schlüssel zum Glück

Gute Nachbarschaft ist der Schlüssel zum Glück! Die 15 besten Tipps!

So klappt’s auch mit den Nachbarn

Mit diesen 15 wertvollen Tipps klappt’s auch mit Ihren Nachbarn!

Sie wünschen sich eine gute Nachbarschaft? Dann stellen Sie bereits beim Einzug dafür die richtigen Weichen! Wenn Sie die nachfolgenden 15 Tipps berücksichtigen, steht einer guten Nachbarschaft nichts mehr im Weg! Herzliche Grüße, Ihre Andrea von Graszouw

Tipp 1: Wie lege ich den Grundstein für eine gute Nachbarschaft?

Die Basis für eine gute Nachbarschaft und ein harmonisches Miteinander wird bereits mit dem Einzug gelegt. Ein Aushang am „Schwarzen Brett“ oder ein Info-Zettel in die Briefkästen Ihrer zukünftigen Nachbarn zeigt schon mal, dass Ihnen an einer harmonischen Nachbarschaft gelegen ist. Beschreiben Sie in aller Kürze wer Sie sind, fügen Sie ein freundliches Foto von sich, Ihren möglichen Mitbewohnern und ggf. Ihrem Haustier hinzu und lassen Sie Ihre Nachbarn wissen, wann genau Sie einziehen. Ein Umzug bringt in der Regel immer etwas Unruhe ins Haus. Mit dieser sympathischen Ankündigung können Sie sich bereits im Vorwege für mögliche Unannehmlichkeiten „entschuldigen“.

Tipp 2: Wie verhalte ich mich am Umzugstag?

Auch das gute Benehmen Ihrer Umzugshelfer ist entscheidend für den ersten Eindruck, den Sie bei Ihren Nachbarn hinterlassen. Läuft nämlich etwas schief, fällt das auf Sie zurück. Bitten Sie also Ihre Helfer achtsam zu sein und möglichst wenig mit Ihren Möbeln anzuecken (das kommt auch Ihren Möbeln zugute), Lärm zu vermeiden und auch wenn sie gerade etwas Schweres schleppen, den Nachbarn im Treppenflur stets den Vortritt zu lassen.

Tipp 3: Wann soll ich die neuen Nachbarn begrüßen?

Gute Nachbarschaft fängt bereits beim Einzug an!

Sobald Sie Ihre Möbel und die Dinge aus Ihren Kisten verstaut haben, folgt die persönliche Vorstellung. Je nachdem wie groß das Haus ist, können Sie zunächst einmal bei den Nachbarn auf Ihrer Etage kurz „Hallo“ sagen. Erfahrungsgemäß gibt es jedoch die größten Konflikte mit den Nachbarn, die über oder unter Ihnen wohnen. Daher empfehle ich Ihnen, diese in Ihrer Begrüßungsrunde mit einzubeziehen. Da Ihre Nachbarn Sie ja bereits vom Info-Zettel kennen, können Sie darauf Bezug nehmen und sich kurz persönlich vorstellen.

Tipp 4: Wie heiße ich neue Mitbewohner willkommen, die sich nicht von allein vorstellen?

Wenn sich ein neuer Nachbar nicht von allein vorstellt, muss keine böse Absicht dahinter stecken. Vielleicht hat sie oder er gerade großen Stress, Berührungsängste mit anderen Menschen oder möglicherweise bereits bei Ihnen geklingelt als Sie gerade nicht Zuhause waren. Aus meiner Erfahrung hat sich bislang ein freundlicher und lockerer Umgang mit den Nachbarn bewährt. Nicht selten entwickeln sich aus einem „Treppengespräch“ sogar Freundschaften. Wenn es Ihnen also wichtig ist, Ihren Nachbarn willkommen zu heißen, dann folgen Sie diesem Impuls und tun sie es. Klingeln Sie einfach zu einer verträglichen Zeit und stellen Sie sich kurz vor. Und bitte: Das Lächeln nicht vergessen.

Tipp 5: Warum kommt es gerade zwischen Nachbarn oft zum Streit?

Insbesondere in den Städten wohnt man mit seinen Nachbarn auf „Tuchfühlung“. Oftmals wird man so ungewollt Zeitzeuge des Lebens seiner Nachbarn. Wir sitzen uns unfreiwillig „auf der Pelle“ und werden so mit den Gewohnheiten und Bedürfnissen unserer Nachbarn konfrontiert. Diese befinden sich jedoch nicht immer im Einklang mit den unseren und so sind Konflikte bereits vorprogrammiert.

Tipp 6: Was sind die häufigsten Gründe für Streitigkeiten zwischen Nachbarn?

Lärm ist Konfliktursache Nummer 1 bei Nachbarschaftskonflikten

Einer der häufigsten Gründe für Nachbarschaftskonflikte ist die Lärmbelästigung. Ich glaube, davon kann jeder von uns ein Lied singen. Gefolgt von Geruchsbelästigungen durch Kochen, Grillen oder Rauchen. Darüber hinaus gibt es häufig Streit um die Treppenreinigung und das Trennen von Müll, um nur einige Beispiele zu nennen.

Tipp 7: Wie viel Nähe zu den Nachbarn tut gut?

Das lässt sich nicht verallgemeinern. Jeder Mensch ist unterschiedlich. Es ist wirklich eine Typ- und Mentalitätsfrage. Abgesehen davon kann es sich abhängig von den Lebensphasen eines Menschen ändern. Mitunter besteht bei ein und dergleichen Person zunächst ein starkes Bedürfnis nach Nähe und Austausch und zu einem anderen Zeitpunkt geht genau dieser Mensch auf Rückzug, weil er vielleicht seine Arbeit verloren hat oder in eine Depression gefallen ist. Aus diesem Grund ist es wichtig, dass wir die Menschen nehmen, wie sie sind und das Verhalten unserer Nachbarn nicht auf uns beziehen und uns enttäuscht und beleidigt zurückziehen.

Tipp 8: Wie zeige ich Interesse, ohne neugierig zu wirken?

Ich bin mir darüber bewusst, dass „Neugier“ einen negativen Anstrich hat, doch das ist nur eine Bewertung. Neugier ist aus meiner Sicht eine wertvolle menschliche Qualität. Neugier steht für mich für „aufrichtiges Interesse“ an einer anderen Person und das ist heutzutage Mangelware. Wenn Menschen einen anderen Menschen als neugierig bewerten, liegt das häufig daran, dass Menschen mit den Fragen anderer Menschen schlecht umgehen können und mitunter mehr von sich preisgeben als sie eigentlich möchten. Es entspringt dem eigenen Mangel Grenzen zu setzen, wenn der Nachbar einem „zu Nahe“ kommt und Gesprächs-Ausstiegsszenarien parat zu haben, wenn die Nachbarin einen jeden Tag nach der Arbeit abfängt. Hier ist einfach wichtig an seinen eigenen kommunikativen Fähigkeiten zu arbeiten, auf seine eigenen Bedürfnisse zu hören und mitunter braucht es einfach eine klare und freundliche Ansage.

Tipp 9: Kann ich Konflikte vermeiden, indem ich meine Nachbarn besser kenne?

Vermeiden werden Sie Konflikte nie. In der Regel fällt es uns sogar schwerer Kritik bei Menschen anzubringen, die uns näher stehen und zu denen wir ein Vertrauensverhältnis aufgebaut haben. Wenn ich jedoch meine Nachbarin in mein Herz geschlossen habe, fällt es mir leichter, mich in sie hineinzuversetzen und ich bin möglicherweise auch etwas toleranter, wenn sie mal über die Stränge schlägt.

Tipp 10: In welchen Fällen darf und sollte ich mich beschweren?

Warten Sie nicht erst, bis Sie völlig frustriert sind!

Immer dann, wenn Sie wirklich genervt sind von dem Verhalten einer anderen Person und wenn Ihre Toleranzgrenze deutlich überschritten ist. Es geht ja schließlich um Ihr Wohlbefinden und Ihre Gesundheit. Außerdem empfehle ich nicht zu lange mit der Unmutsäußerung zu warten. Wenn Sie Ihren Ärger erst wochenlang in sich hineinfressen, dann explodieren Sie möglicherweise schon direkt, wenn Ihr Nachbar die Tür öffnet. Das ist nicht Sinn der Sache. Aus eigener Erfahrung weiß ich, dass manchmal die Dinge auch nicht so sind wie sie scheinen. Ich habe mich z.B. kürzlich bei meiner Nachbarin wegen viel zu lauter Dum-Dum-Musik mitten in der Nacht beschwert. In unserem Gespräch ein paar Tage später stellte sich dann heraus, dass sie in dieser Nacht gar nicht zu Hause war und der Störenfried unser Nachbar eine Etage höher war.

Tipp 11: Wie sollte ich vorgehen, wenn mich das Verhalten eines Nachbarn stört?

Wie in jeder anderen privaten oder beruflichen Konfliktsituation auch, empfehle ich immer das direkte persönliche Gespräch. Häufig gibt es in Hausgemeinschaften „Flurtratsch“. Es wird also mit anderen Nachbarn über das Fehlverhalten des betreffenden Nachbarn gelästert. Das persönliche Gespräch wird leider selten gesucht, was die Atmosphäre im Haus nicht wirklich verbessert. Es erfordert eine Portion Mut über seinen Schatten springen und den direkten Kontakt suchen. In den meisten Fällen wird dieser Mut jedoch belohnt und der betreffende Nachbar hat ein Einsehen, denn auch ihm ist gelegen an einer guten Nachbarschaft.

Tipp 12: Wie schaffe ich es, freundlich zu bleiben, auch wenn mich der Nachbar mit seinem Verhalten oder seinem Ton sauer macht?

Es gibt natürlich auch, sagen wir mal, schwierige Mitmenschen. Doch meistens liegt es an uns, wie der andere reagiert. Wenn wir also freundlich und zugewandt auf einen anderen Menschen zugehen, reagiert der andere in der Regel ebenfalls freundlich. Sind wir jedoch emotional aufgeheizt und suchen in dieser Stimmung das Gespräch, geht das in der Regel nach hinten los. Der andere Mensch ist für uns immer ein Spiegel. Insbesondere in Konfliktsituationen hilft es, sich das immer wieder bewusst zu machen.

Tipp 13: Wie stelle ich den Frieden wieder her, wenn es doch mal zum Krach kam?

In der Regel spüren wir sofort, wenn wir mal über das Ziel hinaus geschossen sind. Auch wenn wir versuchen es uns „schönzureden“ klopft unser schlechtes Gewissen aus dem Unterbewusstsein an. Das gilt meistens für beide Seiten. Manchmal hilft es den „Rauch ziehen zu lassen“ und ein, zwei Tage später erneut aufeinander zuzugehen. Auch wenn in 99 % Prozent der Fälle jeder einen Anteil an der misslichen Situation hat, hilft es die Verantwortung für seinen Teil zu übernehmen. „Es tut mir leid …, ich habe wohl gestern etwas überreagiert“ könnte ein Anfang sein. Das heißt nicht, dass Sie dem anderen damit komplett „Recht“ geben, es ist ein Türöffner, um dann noch einmal sachlich Ihr Anliegen vorzubringen.

Tipp 14: Was bedeutet die 24 Stunden-Regel im Zusammenhang guter Nachbarschaft?

Das ist mein Lieblings-Konflikt-Tipp, den ich früher leider eher selten beherzigt habe. Die 24 Stunden-Regel bedeutet, mindestens eine Nacht darüber zu schlafen, damit sich die Emotionen beruhigt haben. Ich empfehle einem längeren Zeitraum. Schließlich geht es ja darum, das Ärgernis offen, ruhig und konzentriert anzusprechen. Deshalb ist es besser, die Wut erst einmal verrauchen zu lassen und, wenn nötig, die 24-Stunden-Regel einzuhalten. Nach einem Tag sollte der Ärger ausreichend abgekühlt sein.

Tipp 15: Wann ist es Zeit, eine Mediator/in einzuschalten?

In den meisten Fällen, werden wir viel zu spät hinzugezogen, was ich persönliche bedaure, weil dadurch viele Menschen unnötig lange mit einem enormen Leidensdruck leben.

Ungelöste Konflikte machen krank und daher empfehle ich Betroffenen frühzeitig Mediatoren einzuschalten. Wenn Sie also von der „guten Nachbarschaft“ inzwischen ganz weit weg sind und nachts nicht mehr schlafen können oder nur noch ungern nach Hause gehen, so wie es einer Kollegin von mir passiert ist, dann holen Sie sich bitte Unterstützung. Ihr Zuhause sollte doch Ihr Wohlfühlort sein und schließlich ist das Leben einfach zu kurz, um unglücklich zu sein.

Denken Sie immer daran: Das Leben ist zu kurz um unglücklich zu sein.

Sie benötigen Hilfe und Unterstützung bei der Lösung einer beruflichen Konflikt- oder Entscheidungssituation? Hier finden Sie die Kontaktinformationen.


FOTONACHWEISE:

Photo by Tatiana Rodriguez on Unsplash Photo by Kate Remmer on Unsplash Photo by Jordan Whitfield on Unsplash Photo by Matthew Henry on Unsplash Photo by Shaurya Sagar on Unsplash

Comments (0)