Mediation und Moderation - Wo ist hier der Unterschied?
Auf die Ziele des Auftraggebers kommt es an!
Auftraggeber finden mich über das Internet oder werden durch eine persönliche Empfehlung auf mich aufmerksam. Im ersten Schritt erfolgt zunächst ein kurzes Vorgespräch mit dem Inhaber oder der verantwortlichen Person im Unternehmen. Oftmals wird bezüglich einer anstehenden Mediation angefragt. Im Gespräch erlebe ich dann jedoch häufig, dass bei genauerer Betrachtung eine Moderation gemeint ist. Das ist für mich der Anlass, an dieser Stelle auf die Unterschiede einzugehen.
Auch bei der Moderation geht es darum, in Problem- und Entscheidungssituationen alle Beteiligten gleichberechtigt einzubinden. Insofern lässt sich zunächst vermuten, dass sich Moderation und Mediation nahestehen. Bezogen auf die Anwendung von Methoden, die in beiden Fällen zum Einsatz kommen, stimmt das. Ohne Brainstorming, Kartenabfrage, Fragetechniken, Kleingruppenarbeit kommen weder die Moderation noch die Mediation aus. In der Mediation sind die Methoden noch weitreichender, da es darum geht, auf einer tiefer liegenden Ebene das zwischenmenschliche Verständnis wiederherzustellen. Methoden wie beispielsweise der „Stuhltausch“, „das Spiegeln“ oder „das Doppeln“ werden bei einer Gesprächsmoderation daher selten zum Einsatz kommen. Das heißt, es gibt eine klare Vorstellung zum Ablauf, eine Festlegung der Themen und eindeutige Erwartungen an die Ziele und Ergebnisse des Workshops.
Bei der Mediation hingegen geht es um die Auflösung von Konfliktsituationen, die sich an den unterschiedlichen Emotionen, Interessen und Bedürfnissen der Streitparteien orientieren und die von außen gerade nicht vorgegeben werden. Die Anforderungen an Mediatoren und Moderatoren sind demzufolge unterschiedlich und müssen bei der Auswahl einer geeigneten Person, die durch den Prozess führt, berücksichtigt werden. Insbesondere bei hocheskalierten Konflikten benötigen Sie einen Experten, der jederzeit Herr der Lage ist.