Mediationssupervision

Mediationssupervision – Die Supervision für zertifizierte Mediatoren

Die aktuelle Rechtslage für Mediatoren

Die Rechtslage für Mediatoren hat sich verändert, insbesondere durch die gesetzliche Verankerung der Mediationssupervision. Seit dem Jahr 2012 ist die Bezeichnung „Zertifizierter Mediator“ gemäß § 5 Abs. 2 des Mediationsgesetzes rechtlich geschützt. Personen, die diese Bezeichnung unrechtmäßig führen, riskieren eine Abmahnung und möglicherweise eine Unterlassungsklage.

Die Rechtsverordnung zur Aus- und Fortbildung von zertifizierten Mediatoren (ZMediatAusbV), die am 1. September 2017 in Kraft getreten ist, regelt verschiedene Aspekte:

  1. Den erforderlichen inhaltlichen und zeitlichen Umfang der Ausbildung zum Zertifizierten Mediator.
  2. Die Verpflichtung zur Durchführung von Praxisfällen als Teil der Ausbildung.
  3. Die Verpflichtung zur regelmäßigen Fortbildung für Zertifizierte Mediatoren.
  4. Übergangsregelungen für bereits ausgebildete Mediatoren.

Zusätzlich hat der Gesetzgeber die Supervision für Mediatoren zur Qualitätssicherung verankert, indem er sie in der ZMediatAusbV vorschreibt. Dies unterstreicht die Bedeutung der fortlaufenden Weiterentwicklung und Reflexion für Mediatoren, um eine qualitativ hochwertige Mediationspraxis zu gewährleisten.

Die aktuelle Situation für Mediatoren

Jenseits der gesetzlichen Vorgaben ist in meiner Erfahrung deutlich geworden, dass Kollegen vermehrt die Wichtigkeit von Mediationssupervision erkennen und diese aktiv in Anspruch nehmen. Die Anfragen um Unterstützung beziehen sich häufig auf äußerst komplexe Fälle, in denen ein Austausch auf gleicher Augenhöhe als entscheidende Möglichkeit erscheint, wieder Dynamik in festgefahrene Mediationsverfahren zu bringen.

Weitere Gründe für den kollegialen Austausch sind:

  1. Reflexion und Weiterentwicklung: Mediationssupervision bietet die Möglichkeit zur Reflexion über die eigene Praxis. Durch die Analyse von Fällen können Mediatoren ihre Fähigkeiten verbessern und ihre Methoden weiterentwickeln.
  2. Selbstsorge und Burnout-Prävention: Die Arbeit als Mediator kann emotional anspruchsvoll sein. Supervision dient als Raum, um über persönliche Belastungen zu sprechen, Strategien zur Selbstsorge zu entwickeln und Burnout vorzubeugen.
  3. Qualitätsverbesserung: Mediationssupervision fördert die Qualität der Mediationspraxis. Der Austausch von Erfahrungen und das Lernen aus herausfordernden Situationen tragen dazu bei, die professionelle Kompetenz zu steigern.
  4. Perspektivenvielfalt: Durch die Einbeziehung eines Supervisors erhalten Mediatoren zusätzliche Perspektiven und Lösungsideen für schwierige Fälle. Dies kann zu kreativen Ansätzen und neuen Lösungen führen.
  5. Ethik und Professionalität: Supervision bietet Raum für Diskussionen über ethische Fragen und professionelle Standards. Dies fördert ein bewusstes und ethisches Verhalten im Mediationsprozess.
  6. Fallbesprechungen: Die Besprechung von realen Fällen in der Supervision ermöglicht es, verschiedene Herangehensweisen zu analysieren und zu bewerten. Dies ist besonders hilfreich, um das Repertoire an Interventionsmöglichkeiten zu erweitern.
  7. Teamentwicklung: In Organisationen, in denen Mediatoren als Team arbeiten, kann Supervision die Teamentwicklung unterstützen, indem sie die Zusammenarbeit, Kommunikation und Effizienz fördert.

Die Vielfalt der Gründe zeigt, dass Mediationssupervision nicht nur als Pflicht, sondern auch als wertvolles Instrument zur persönlichen und beruflichen Weiterentwicklung betrachtet wird.

Worum geht es konkret bei der Mediationssupervision?

Die Mediationssupervision konzentriert sich in Abstimmung mit Ihnen auf zwei wesentliche Aspekte:

  • Mediative Sach- und Fachberatung
  • Ressourcenorientierte, prozesslenkende und inhaltsfreie Anteile

Durch die Mediationssupervision erhalten Sie die Möglichkeit:

  • im laufenden Verfahren, Ihr eigenes Handeln zu überprüfen, um schließlich innerlich gefestigt das Mediationsverfahren fortzusetzen oder
  • nach Abschluss, das Mediationsverfahren zu reflektieren, eigene Lernfelder zu erkennen und eigene Ängste und Zweifel abzubauen.

Die Anwendungsbereiche der Mediationssupervision

  • Fallsupervision vor, während und nach der Mediation
  • persönlich, telefonisch oder via Skype (u.ä.)

Die Schwerpunkte der Supervision für Mediatoren

Grundsätzlich können wir uns zu allen Anliegen der Mediation und Wirtschaftsmediation austauschen. Es gibt jedoch einige Schwerpunkte, die ich an dieser Stelle gern erwähnen möchte:

  • Umgang mit Macht- und Hierarchien
  • Aufdecken von Intrigen und manipulativen Strategien
  • Sichtbarmachung und Bewältigung von Grenzüberschreitungen
  • Fallstricke in der Kommunikation (eigene und fremde)
  • Zielgerichtete Verhandlungsführung
  • Mobbing, Bossing
  • Narzissmus im Beruf
Mediationssupervision
Mediationssupervision mit Andrea von Graszouw

Die Besonderheiten der Mediationssupervision

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Die Vorteile der Mediationssupervision auf einen Blick

Die Supervision einer Mediation bietet verschiedene Vorteile, die zur Verbesserung der Mediationspraxis und Ihrer persönlichen Weiterentwicklung beitragen können. Hier sind einige der wesentlichen Vorteile:

  1. Reflexion und Selbstentwicklung: Die Supervision ermöglicht es dem Mediator, den Verlauf der Mediation zu reflektieren und dabei persönliche Stärken und Entwicklungsbereiche zu identifizieren. Dies fördert die kontinuierliche persönliche und berufliche Weiterentwicklung.
  2. Qualitätssicherung: Durch die Analyse von realen Mediationsfällen in der Supervision können mögliche Verbesserungsmöglichkeiten und effektive Interventionsstrategien identifiziert werden. Dies trägt zur Qualitätssteigerung der Mediationspraxis bei.
  3. Kollegialer Austausch: Die Supervision bietet Raum für den Austausch mit erfahrenen Kollegen und Supervisoren. Der Blick von außen ermöglicht frische Perspektiven, neue Lösungsansätze und den Zugang zu unterschiedlichen Erfahrungswerten.
  4. Fallbesprechungen: Die Besprechung konkreter Mediationsfälle fördert ein tiefes Verständnis für die Dynamik von Konflikten und die Vielfalt von Interventionen. Dies ermöglicht es dem Mediator, sein Repertoire zu erweitern und flexibler auf unterschiedliche Situationen zu reagieren.
  5. Klärung ethischer Fragen: In der Supervision können ethische Fragestellungen, die in Mediationen auftauchen, besprochen und geklärt werden. Dies trägt zur Bewahrung hoher ethischer Standards in der Mediationspraxis bei.
  6. Persönliche Unterstützung: Die Supervision bietet einen geschützten Raum, in dem der Mediator Unterstützung und Feedback erhalten kann. Dies ist besonders wichtig, um mit emotional anspruchsvollen Situationen umzugehen und die eigene Resilienz zu stärken.
  7. Teamentwicklung (bei Teammediation): In Teammediationen fördert die Supervision die Zusammenarbeit zwischen den Mediatoren, trägt zur effektiven Nutzung der Teamressourcen bei und unterstützt die Optimierung des Mediationsprozesses.
  8. Gesundheitsförderung: Die Supervision trägt dazu bei, die körperliche und psychische Belastung, die mit der Mediationsarbeit einhergehen kann, zu bewältigen. Eine gesunde Selbstführung und das Erkennen von Grenzen werden gefördert.

Die Supervision einer Mediation ist somit ein wertvolles Instrument zur kontinuierlichen Verbesserung der eigenen Praxis, zur Weiterentwicklung der persönlichen Fähigkeiten und zur Gewährleistung hoher Qualitätsstandards in der Mediation.

Ihr Nutzen: Was können Sie von unserer Zusammenarbeit erwarten?

Als international zertifizierte Mediationssupervisorin (gemäß izMSVO, DACH und ZMediatAusbV) unterstütze ich Mediatoren in Deutschland, Österreich und Schweiz, durch gezielte Praxisfall-Supervision.

Durch unsere Zusammenarbeit erhalten Sie wirkungsvolle Unterstützung bei Ihren Mediations-Aufgaben. Die Praxisfälle werden gemäß den gesetzlichen Vorgaben dokumentiert und erfüllen die internationalen Standards.

Zu meinen Supervisions-Kunden gehören außerdem:

  • Vorstände, Geschäftsführer, Gremienmitglieder,
  • Fach- und Führungskräfte,
  • Konfliktmanager und Organisationsentwickler,
  • Projektleiter,
  • Lehrer,
  • Kriminalbeamte und
  • Berufsträger, die für die Lösung von Teamaufgaben Verantwortung tragen und damit wie Mediatoren vor der Herausforderung stehen, gute, konstruktive Konfliktlösungen zu begleiten.

Achtsamkeit, ehrliches und maßvolles Feedback ermöglichen uns in der Mediationssupervision einen wertschätzenden Austausch, der Ihnen Entlastung und Entspannung verschafft. Wertvolle Impulse stärken Sie und geben Ihnen Sicherheit für Ihr zukünftiges Handeln. Gezielter Experteninput öffnet den Raum für neue Gedanken und Lösungsansätze.