Die Frage Moderation oder Mediation begegnet mir in der Praxis sehr häufig. Daher möchte ich an dieser Stelle darauf eingehen.
Auch bei der Moderation geht es darum, in Problem- und Entscheidungssituationen alle Beteiligten gleichberechtigt einzubinden. Insofern lässt sich zunächst vermuten, dass sich Moderation und Mediation nahestehen. Bezogen auf die Anwendung von Methoden, die in beiden Fällen zum Einsatz kommen, stimmt das. Ohne Brainstorming, Kartenabfrage, Fragetechniken, Kleingruppenarbeit kommen weder die Moderation noch die Mediation aus. In der Mediation sind die Methoden noch weitreichender, da es darum geht, auf einer tiefer liegenden Ebene das zwischenmenschliche Verständnis wiederherzustellen. Methoden wie beispielsweise der „Stuhltausch“, „das Spiegeln“ oder „das Doppeln“ werden bei einer Gesprächsmoderation daher selten zum Einsatz kommen. Das heißt, es gibt eine klare Vorstellung zum Ablauf, eine Festlegung der Themen und eindeutige Erwartungen an die Ziele und Ergebnisse des Workshops.
Bei der Mediation hingegen geht es um die Auflösung von Konfliktsituationen, die sich an den unterschiedlichen Emotionen, Interessen und Bedürfnissen der Streitparteien orientieren und die von außen gerade nicht vorgegeben werden. Die Anforderungen an Mediatoren und Moderatoren sind demzufolge unterschiedlich und müssen bei der Auswahl einer geeigneten Person, die durch den Prozess führt, berücksichtigt werden. Insbesondere bei hocheskalierten Konflikten benötigen Sie einen Experten, der jederzeit Herr der Lage ist.
Der gravierende Unterschied bei einer externen Moderation liegt in der meist starken eigenen Intension des Auftraggebers (Chef, vorgesetzte Führungskraft), die mit ganz konkreten Zielen verbunden ist.